Website für interessierte ausländische Pfleger:innen seit heute online
Rechtzeitig zum internationalen Tag der Pflege wurde heute eine neue Website des Sozialministeriums veröffentlicht. Unter www.nursinginaustria.at finden Pflegekräfte aus dem Ausland umfassende Informationen für den Berufseinstieg in Österreich. Die Website enthält zudem eine neue Datenbank für Nostrifikationen, die Fachhochschulen und Länder bei der Nostrifikation, also der Anerkennung ausländischer Abschlüsse, unterstützt. „Die Datenbank ermöglicht, dass Pflegekräfte aus Drittstaaten schneller in Österreich arbeiten können, ohne dass unser hoher Standard in der Pflege leidet“, ist Sozialminister Johannes Rauch überzeugt. ****
Österreichs Gesellschaft wird immer älter. Der Bedarf an Pflege und Betreuung wird in den nächsten Jahren deutlich zunehmen. Um den Fachkräftemangel zu decken, bemühen sich Gesundheitseinrichtungen und Trägerorganisationen, Personal aus Drittstaaten zu rekrutieren. Damit wächst auch die Zahl der Nostrifikationsansuchen.
Die Zuständigkeit für Nostrifikationen ist in Österreich unterschiedlich geregelt. Während die Länder für die Nostrifikation von Ausbildungen von Pflegeassistent:innen und Pflegefachassistent:innen aus Drittstaaten zuständig sind, liegt die Nostrifikation von diplomierten Gesundheits- und Krankenpfleger:innen bei den Fachhochschulen. „Die Verfahren dauern teilweise zu lange. Derselbe Abschluss wird je nach Bundesland oder Fachhochschule zumeist auch unterschiedlich behandelt. Das gehen wir jetzt an“, betont Sozialminister Rauch.
Vereinheitlichung und Beschleunigung der Nostrifikationen
Die Gesundheit Österreich GmbH wurde mit der Entwicklung der neuen Datenbank beauftragt. Sie soll den Prozess der Nostrifikationen vereinheitlichen und beschleunigen. Länder und Fachhochschulen waren in den Prozess eingebunden. Die Datenbank enthält Mustergutachten für alle drei Pflegeberufe. Dafür wurden 120 bestehende Nostrifikationsgutachten analysiert. Parallel entsteht ein Leitfaden, wie Ausbildungen aus den verschiedenen Ländern zu beurteilen sind.
Neben den allgemeinen Mustergutachten, die für Nostrifikationsverfahren aus allen Drittstaaten anwendbar sind, können auch Individualgutachten für DGKP-Antragsteller:innen aus Bosnien und Herzegowina, Serbien, Ukraine, Kolumbien, Philippinen, Indien und Tunesien erstellt werden. Mit jedem weiteren Gutachten, das von den Bundesländern und den FHs ausgestellt und an die Gesundheit Österreich GmbH übermittelt wird, wächst die Datenbank. Auch weiterhin wird die Gesundheit Österreich GmbH eng mit Ländern und Fachhochschulen zusammenarbeiten, um die Leitfäden für den Nostrifikationsprozess kontinuierlich verbessern.
Die Datenbank ersetzt nicht die individuelle Prüfung. Sie unterstützt aber Länder und Fachhochschulen bei ihrer Arbeit, beschleunigt die Verfahren und trägt zu einer Vereinheitlichung bei. „Nostrifikationen im Gesundheitsbereich stellen sicher, dass alle in der Pflege in Österreich arbeitenden Menschen dieselben Kompetenzen mitbringen. Dies dient dem Schutz der Patient:innen und gewährleistet eine hohe Qualität“, betont Sozialminister Rauch. Fehlende Ausbildungsinhalte von Arbeitskräften aus Drittstaaten müssen in Theorie und Praxis nachgeholt werden.
Pflegereformen langfristig abgesichert
Rauch sieht die neue Datenbank als weiteren Schritt, um die Situation für Mitarbeiter:innen in der Pflege zu stabilisieren: „Die zwei großen Pflegereformen der vergangenen Jahre zeigen langsam Wirkung. Gehaltserhöhungen, sechste Urlaubswoche ab 42, finanzielle Unterstützung bei der Ausbildung, zusätzliche Ausbildungsplätze und viele andere Maßnahmen machen den Einstieg in den Beruf deutlich attraktiver.“ Rauch ist überzeugt: „Auch wenn uns bereits viele Schritte gelungen sind, müssen und werden weitere folgen.“
Im Finanzausgleich wurden die Reformen langfristig abgesichert. Insgesamt investieren Bund und Länder in den nächsten fünf Jahren 8,6 Milliarden Euro in den Ausbau von Pflege und Betreuung. Der Bund stellt dafür jährlich durchschnittlich 1,2 Milliarden Euro zur Verfügung.
Weitere Infos zur Nostrifikationsdatenbank unter: www.nursinginaustria.at
Rückfragen & Kontakt:
Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (BMSGPK)
pressesprecher@sozialministerium.at
sozialministerium.at
In Lustenau setzen zwei engagierte Fachsozialbetreuerinnen ein inspirierendes Zeichen, um das Image der Pflege zu verbessern und potenzielle Bewerber anzusprechen. Die beiden Frauen haben sich in Kurzvideos präsentiert, um aufzuzeigen, wie erfüllend und schön es ist, in der Pflege tätig zu sein.
Ihre Videopräsentationen, die einen Einblick in ihren Arbeitsalltag und die Vielfalt ihrer Aufgaben bieten, wurden am vergangenen Samstag positiv in den Vorarlberger Nachrichten aufgegriffen. Der Bericht hebt nicht nur die Hingabe der Fachsozialbetreuerinnen hervor, sondern auch die Bedeutung ihrer Arbeit für die Gemeinschaft von Lustenau.
Die Aktion zielt darauf ab, das oft unterschätzte Berufsfeld der Pflege in einem positiven Licht zu präsentieren und gleichzeitig potenzielle Fachkräfte anzusprechen. Durch die persönlichen Geschichten der Fachsozialbetreuerinnen wird verdeutlicht, dass die Pflege nicht nur eine berufliche Verpflichtung ist, sondern auch eine lohnende und erfüllende Berufung sein kann.
Mit ihrem engagierten Einsatz hoffen die Fachsozialbetreuerinnen, das Bewusstsein für die Wichtigkeit der Pflege zu stärken und weitere Menschen dazu zu ermutigen, sich diesem bedeutsamen Berufsfeld anzuschließen. Ihre Aktion trägt dazu bei, die Wertschätzung für Pflegekräfte zu fördern und einen positiven Einfluss auf die Rekrutierung neuer Talente in der Region zu nehmen. Nun müssen die Videos von vielen Menschen auch gesehen werden. Teilen und nachahmen erwünscht →
Sozialminister Johannes Rauch hat am 25. September 2023 bei einem Festakt im Sozialministerium 14 Alten- und Pflegeheime mit dem Nationalen Qualitätszertifikat (NQZ) ausgezeichnet. Mit dabei waren auch vier Einrichtungen aus Vorarlberg. Wir gratulieren sehr herzlich!
- Haus der Generationen Koblach (Sozialdienste Götzis gGmbH)
- Jesuheim Lochau (Soziale Einrichtungen der Barmherzigen Schwestern Zams Betriebs GmbH)
- Benevit Pflegeheim Höchst /Fussach (Benevit Vorarlberger Pflegemanagement gGmbH)
- SeneCura Laurentius-Park Bludenz (SeneCura Sozialzentrum Haus Bludenz gGmbH)
© Clemens Tiefenthaler
Die Region Vorderland veranstaltet am 27.09.2023 eine Infoveranstaltung über Pflege- und Sozialberufe für alle Interessierten – in Kooperation mit dem connexia Welcome Center Pflege & Soziales.
Am 21.07.2023 fand im Jesuheim Lochau ein Austauschtreffen mit BM Johannes Rauch und Mitgliedern des Landesverbandes Heim- und Pflegeleitungen Vorarlbergs sowie Vertretern der Hauskrankenpflege und der Mobilen Hilfsdienste statt. BM Rauch konnte berichten, dass die Finanzierung der Entgelterhöhung über die zwei Jahre hinaus über den Finanzausgleich abgesichert werden konnte. Die schwierige Personalsituation ist dem BM durchaus bewusst, weshalb er Gesundheit und Pflege gemeinsam denken möchte, um mehr Personal in das System zu bekommen. Obwohl BM Rauch einer Anwerbung in Schwellenländern nicht unkritisch gegenübersteht, ist ihm die Notwendigkeit der Arbeitsmigration von Fachkräften bewusst. Hier die bürokratischen Hürden zu senken, ist eines seiner erklärten Ziele neben Überlegungen, wie der Zuzug professioneller organisiert werden kann (Agenturen durch Bund oder Länder).
Angesprochen auf die unbefriedigende Situation mit der e-Card, erwiderte der BM, dass die Problematik angekommen sei und man mit Sozialversicherung, Apotheken und Verbänden im Gespräch sei. Auch dem Thema Heimarzt zeigte er sich offen gegenüber, wobei er nicht versäumte auf diverse Widerstände einiger Organisationen hinzuweisen. Er versicherte glaubhaft, dass er die verbleibenden Monate im Amt dazu nutzen wolle, diese Widerstände zu überwinden und Änderungen für bessere Rahmenbedingungen in der Langzeitpflege durchzusetzen. Diese reichen von den Berufskompetenzen und der Anerkennung bis hin zur erleichterten Dokumentation, der eMedikation und den Heimärzten.
Vielen Dank an dieser Stelle auch den Gastgeberinnen im Jesuheim Lochau, Judith Wucher und Loredana Wachs, die uns im neuen Veranstaltungssaal willkommen geheißen und bestens verpflegt haben.
Copyright BMSGPK
Save the Date TELEIOS 2024
14.Mai 2024
Musiktheater Linz
Seit 2004 vergibt Lebenswelt Heim den Innovationspreis der Österreichischen Altenpflege für innovative Projekte der Alten- und Pflegeheime.