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Alle zwei Jahre veranstaltet Lebenswelt Heim - Bundesverband gemeinsam mit den Landesorganisationen den Österreichischen Kongress für Führungskräfte in der Altenpflege.

„Die einzige Konstante im Leben ist die Veränderung“, wusste bereits der griechische Philosoph Heraklit.
Alles unterliegt ständigem Wandel. Das ganze Leben, egal ob im privatem oder beruflichen Kontext gesehen, ist Veränderung und bedeutet im Fluss sein und bleiben. Aber wie können wir uns diesem ständigen Fluss der Veränderung anvertrauen, gerade auch im Bereich der stationären Altenpflege? Wie kann es klappen, dass wir bei den sich immer wieder verändernden Rahmenbedingungen darauf vertrauen, von den Wellen des Wassers getragen zu werden?

Für den nächsten Kongress 2020 hat sich die ARGE der NÖ Heime gemeinsam mit dem Bundesverband Gedanken gemacht, um den Teilnehmerinnen und Teilnehmern Ideen und Gedankenanstöße zu vermitteln, um die täglichen Herausforderungen und unvorhersehbaren Hindernisse besser meistern zu können.

Uns ist es aber auch ein Anliegen, den Teilnehmerinnen und Teilnehmern im Rahmen einzelner Impulsvorträge von Referenten und bekannten Persönlichkeiten aus den verschiedensten Bereichen des Lebens persönliche Inputs mitzugeben und Mut zu machen, so manche Sichtweisen zu ändern und seinen Blickpunkt auf gewisse Dinge kurz- oder langfristig zu ändern. Denkanstöße zu geben, ob ich in meinem ganz persönlichen Lebensfluss Hindernisse geschickt umgehe, auch einmal auf ein Hindernis auffahre oder vielleicht sogar auch mal kentern muss, um gestärkt durch die Erfahrung einen Neustart zu wagen.

Der Veranstaltungsort Krems an der Donau wurde gewählt, weil er sich im Herzen von Niederösterreich befindet, und weil er ein wunderschöner und touristisch attraktiver Ort ist, der nicht nur an der Donau liegt, sondern auch mitten in einer sehenswerten Landschaft von Weingärten. Die landschaftlich tolle Kulisse soll alle inspirieren, neue Ideen und Visionen für die Langzeitpflege anzudenken und die Führungskräfte motivieren, neue Wege im Fluss der Veränderung zu gehen.

Ein Höhepunkt des gesamten Rahmenprogrammes wird der Galaabend im Stift Göttweig sein. Auf einer Anhöhe in der Nähe von Krems gelegen, hat man hier einen fantastischen Rundumblick auf einen Teil der Wachau.

In diesem Sinne freuen wir uns schon auf eine schöne Zeit in der Wachau beim Kongress 2020 und – bleiben Sie im Fluss!


Markus Mattersberger, MMSc MBA
Präsident Lebenswelt Heim

Ing. Dietmar Stockinger
Obmann ARGE NÖ Heime

Gerlinde Göschelbauer, MBA MSc
Vorsitzende des Organisationsteams


Programm


Änderungen vorbehalten



17.06.2020

18:00 UhrEintreffen Kunsthalle Krems
18:30 UhrOffizieller Start (Begrüßung) inkl. EAN-Präsentation


18.06.2020

07:45 UhrRegistrierung Kongress 2020
09:00 UhrKongressbeginn
Grußworte
09:30 UhrInput durch Moderator Max Mayerhofer
09:40 UhrFranz Kühmayer
"Digitalisierung – Warum wir Arbeit ganz neu denken müssen"
10:30 UhrPause
11:10 UhrDr. Paul Zulehner
"Menschenwürdig altern: Eine Herausforderung für eine Entsorgungskultur“
12:00 UhrDiözesanbischof Dr. Alois Schwarz
12:50 UhrMittagspause
13:50 UhrDr. Christoph Zulehner
"Konzentriert Euch und seid sichtbar - Von der Arbeitsteiligkeit zur Ko-Intelligenz!"
14:40 UhrMag. Christine Hackl, MSc
"Wahnsinnig organisiert"
15:30 UhrPause
16:00 UhrProf. Christel Bienstein
"Veränderungen der BewohnerInnen fordern eine neue Kultur der pflegerischen Begegnung"
16:50 UhrEnde
17:30 UhrAusstellungsende
19:00 UhrGalaabend im Restaurant Stift Göttweig

Franz Kühmayer: "Digitalisierung - Warum wir Arbeit ganz neu denken müssen" Die Roboter kommen und sie rütteln mittlerweile auch an den Drehstühlen in den Büros und sogar an den Chefsesseln. Verdrängen Maschinen und künstliche Intelligenz den Menschen vollständig aus der Arbeitswelt? Und wenn ja – wäre das wirklich eine schlechte Nachricht?

Trendforscher Franz Kühmayer diskutiert die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Konsequenzen der Digitalisierung. Dr. Paul Zulehner: "Menschenwürdig altern: Eine Herausforderung für eine Entsorgungskultur" Wir werden immer älter. Ein Großteil kann diese letzte Lebensphase in gewonnener Freiheit genießen. Aber der Anteil der Gebrechlichen, Dementen, Pflegebedürftigen steigt – und dies zusätzlich zu jenen, die schon frühzeitig, seit Geburt, durch einen Unfall auf Pflege angewiesen sind. Viele Familien leisten einen enormen Dienst, nicht nur an den Kindern, sondern an den Alten. Die Zahl der überforderten Familien steigt. Die Solidarität der Gesellschaft ist gefordert. Dazu braucht es Menschen mit entsprechenden Haltungen, aber auch Strukturen und Finanzen. Werden wir diese Solidarität mit den bedürftigen Alten aufbringen oder werden wir den Alten unsere Sorge entziehen – also „ent-sorgen“?

Der große Essayist Hans Magnus Enzensberger vermerkte schon vor Jahren: „Selbst in reichen Gesellschaften kann jeder von uns überflüssig werden. Wohin mit ihm?“ Dr. Christoph Zulehner: "Konzentriert Euch und seid sichtbar - Von der Arbeitsteiligkeit zur Ko-Intelligenz!" Einsparung und IT sind derzeit die alles beeinflussenden Größen in der Diskussion um den Gesundheits- und Pflegebereich. Machen wir uns aber die Mühe die Kosten- und Digitalisierungs-Scheuklappen abzulegen, dann werden die wirklichen Herausforderungen schnell sichtbar.

Die kontinuierliche Spezialisierung, die enorme Zunahme beim Bedarf an Experten, das dynamische Wachstum des Wissens, verlangen den Individuen neue Eignungen und den Unternehmen neue Organisationsformen ab: Die Entwicklung von Fähigkeiten die dabei unterstützen, auf dem ruhelosen Wissensteppich nicht den Boden unter den Füßen zu verlieren. Diese Form des Zusammenwirkens nennt Dr. Christoph Zulehner Ko-Kompetenz. Ein Neologismus der sich aus den Begriffen Kooperation und Kompetenz zusammensetzt. Ko-kompetente Systeme sind nur bedingt dauerhafte Strukturen, wie sie Unternehmen bislang waren. Zweifelsohne stellt dies einen gewöhnungsbedürftigen Gedanken dar. Um solche Organisationen erfolgreich zu machen, braucht es ganz neue Wirksamkeiten; von Menschen gleichermaßen wie von Unternehmen. Was auch immer ein Unternehmen in Zukunft sein wird. Mag. Christine Hackl, MSc: "Wahnsinnig organisiert" Der Mensch als Teil diverser Systeme und Organisationen, kann oftmals dem immer schneller werdenden Wandel nicht mehr gut Stand halten. Viele Dinge wirken in unserem beruflichen Alltag auf uns ein. Wie es gelingen kann, in diesem Organisationswahnsinn gesund und stabil zu bleiben, wird in diesem Vortrag aufgezeigt: Es werden Systeme vorgestellt, die Entwicklung von Spannungskompetenzen dargelegt sowie der Aufbau einer gesunden Resilienzfähigkeit erläutert. Prof. Christel Bienstein: "Veränderung der BewohnerInnen fordern eine neue Kultur der pflegerischen Begegnung" Die BewohnerInnen der 90ziger Jahre waren gesünder und aktiver. Sie waren zumeist in der Lage über ihre Bedürfnisse und ihre Wünsche Auskunft zu geben und an deren Verwirklichung gezielt mitzuwirken. Inzwischen hat sich die Situation deutlich verändert. BewohnerInnen ziehen erst spät in eine Pflegeeinrichtung, sie sind zumeist multimorbid erkrankt, häufig leiden sie an einer demenziellen Veränderung. Ihre Angehörigen stehen zumeist kurz vor Pensionseintritt und wohnen vielfach nicht in der Nähe. Der Pflegepersonalmangel stellt eine enorme Herausforderung dar, diese Menschen individuell und fachgerecht zu versorgen, so dass eine Lebensqualität ermöglich wird, die auf ihre Bedürfnisse und Bedarfe ausgerichtet ist.

Um diesem Spagat begegnen zu können bedarf es neuer Konzepte der Versorgung, die in dem Vortrag aufgezeigt werden sollen.


19.06.2020

08:00 UhrAusstellungsbeginn
08:45 UhrEinleitende Worte durch den Moderator zum 2. Kongresstag
09:00 UhrTristan Horx
"Anleitung zum Zukunftsoptimismus"
09:50 UhrKarl-Peter Rothenwänder, MAS MSc & Mag. Peter Rothensteiner-Schwab
"Führung - ein Paradigmenwechsel?"
10:40 UhrDr. Georg Wögerbauer
"Weil unsere Medizin so gut ist, sind wir so krank. Über den Paradigmenwechsel in der Gesundheitsversorgung."
11:30 UhrPause
12:10 UhrDr. Georg Fraberger
"Der Seele einen Sinn geben - wie werde ich ICH: Zwischen Körper, Verstand und Herz."
13:00 UhrFelix Gottwald
"Mutig. Mächtig. Motiviert. - Inneres Momentum fürs Dranbleiben"
13:50 UhrResümee & Ausblick
14:00 UhrEnde